Die Ausstellung "Daniel Kojo - Afronauts" wurde am Dienstag, 3. Juli 2007, um 18.00 Uhr in Anwesenheit des Künstlers eröffnet.
Besonderer Anlass: Daniel Kojo wird ab August als "Copeland Fellow" - als Stipendiat des Amherst College / Massachusetts für ein Jahr in den USA leben und arbeiten. In die Reihe der Gratulanten zu diesem Stipendium reiht sich auch die Galerie Schrade Karlsruhe ein und zeigt die für dieses Stipendium ausschlaggebenden Arbeiten aus der Serie "Afronauten".
Zur Austellung erscheint in Zusammenarbeit mit der University Galerie Pittsburgh ein Katalog. PRESSETEXT: "Afronauten" nennt Daniel Kojo eine Serie von neueren Bildern, die er zu einer Werkgruppe zusammengefasst hat. Vor den "Afronauten" entstanden bereits andere Serien, in deren Titeln Kojo entweder direkte Bezüge zu afrikanischen Kulturbereichen herstellte oder eine interkulturelle Position definierte, so etwa "Du Bois", "Gong Gong", "brother beethoven", "Made in Diaspora" und "Stop Look Listen". Das malerische "Leitmotiv" der "Afronauten"-Bilder ist eine als menschliche Figur lesbare Gestalt. Diese platziert der Künstler in unterschiedlicher Form, meist in ein batman- oder astronautenartiges Kostüm gekleidet oder auch mit Kopfhörern angetan, in das komplexe Gefüge seiner ungegenständlichen Malerei. Daniel Kojo versteht die Gestalt als ein Zeichen, genau wie seine in anderen Serien in die Bilder geschriebenen Texte. Diese Zeichen, die malerischen wie die schriftlichen, sind Einschübe in die Bilder und zugleich deren konzeptuelle Zentren. Kojos künstlerische Herkunft ist die gestische Abstraktion. Seit Mitte der 1990er Jahre erscheint Kojos persönliche Auseinandersetzung mit seiner biographischen Herkunft in Form von affirmativ gesetzten Zeichen in seiner Kunst, erst nur über den Titel, dann über Schrift und gegenständliche malerische Einschübe in das Innere der Bilder.