Eröffnung: Sonntag, 24. Mai 2009, 11.30 Uhr. Bei der Eröffnung spricht: Dr. Dorothea van der Koelen, Kunsthistorikerin
Signifikant für das Schaffen von Lore Bert sind ihre Arbeiten mit Papier, aus Papier und auf Papier. Es handelt es sich dabei oft um fernöstliche Papiere, die sie mittels Zeichnung oder Collage in gedankliche oder physisch wahrnehmbare Räume verwandelt.
Grundrisse mittelalterlicher Sakralarchitekturen oder auch das einfaches geometrische Formen-vokabular wie Kreis, Quadrat, Dreieck, kombiniert mit Zahlen, Buchstaben und Zitaten großer Dichter und Denker bilden die Grundkonstanten ihrer Arbeit.
Für ihre Bildobjekte, Transparente und Collagen verwendet Lore Bert meist handgeschöpfte asiatische Papiere, die Spuren ihrer Herstellung aufweisen. Damit werden sie Träger der Kultur ihres Herkunftslandes, sind Botschafter, Bildträger ihrer Geschichte. Auf poetische Weise verwandelt Lore Bert diese Papiere zu großformatigen, dreidimensionalen »Bildobjekten«, in dem sie aus zahllosen kleinen, gefalteten Papierformen eine Bildoberfläche voll haptisch erfahrbarer Inhaltlichkeit schafft. Durch diese Verquickung des Sinnlichen mit dem Sinnhaften bringt die Künstlerin ihre Ideale von Schönheit und Vollkommenheit zum Ausdruck.