Page 192 - 40 Jahre Galerie Ewald Schrade - Von der Freude mit der Kunst zu leben
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Raymond E. Waydelich
Schon bei der ersten Art Straßburg 1995 (die heutige
ST-art Straßburg) lernte ich den elsässischen Künstler
Raymond E. Waydelich kennen. Seine Kunst war
eigenwillig und etwas ganz Besonderes. Raymond
Waydelich war zu diesem Zeitpunkt bereits ein
international bekannter Künstler. Bereits zu Beginn meines
Engagements an der Straßburger Kunstmesse habe ich
Raymond E. Waydelich näher kennen gelernt.
Wir wurden Freunde und ich ein Verehrer seines Werkes.
Die erste Waydelich-Ausstellung gab es 1997 in
Mochental, 2000 in Karlsruhe. Nach vielen 1938 in Straßburg-Neudorf geboren
Ausstellungsbeteiligungen folgten 2011 wieder große
Einzelausstellungen in Karlsruhe und Mochental. 1953–1959 Studium an der Écoles d’Arts Décoratifs in
Durch ihn lernte ich viele Künstler, Kunsthändler und Straßburg und später in Paris; Diplom; großer Preis
Kunstfreunde in Frankreich kennen. Auch bei seinen der Stadt Straßburg
größeren Aktionen war ich immer wieder Gast, so 1959–1962 Armeefotograf in Algerien
etwa bei der Einweihung eines in Bronze gegossenen 1961 erste Fotoreportage über Ausgrabungsstätten aus
Schrebergartenhäuschens in Rippoldsau. Auch bei der der Römerzeit in Algerien
Präsentation anderer Werke, die alle unter dem 1962 Rückkehr in die väterliche Werkstatt und Arbeit
Arbeitstitel „Lydia Jacob –Archäologie der Zukunft“ als Dekorateur
entstanden, war ich mit dabei. ab 1970 Beschäftigung mit Plastiken
1970 Reise in den Norden von Tunesien, archäologische
Forschungen in Tabarka
1971 Untersuchungen über Kunst in der Archäologie
Raymond Waydelich bei der Druckvorführung in Mochental
und das Gedächtnis
1972 Reise nach Ephesos, Aphrodisias, Milet, Hierapolis
(Türkei) und nach Marokko; „Fossiles de notre temps“
1973 entdeckt der unermüdlicher Sammler von
Gebrauchsgegenständen und Familienfotos in Straßburg
das Porträt und Manuskript der Schneidergesellin Lydia
Jacob (geboren 1876), die in Straßburg lebte, von da an
wird sie zur Konstante in seinem vielseitigen Werk und
tritt immer wieder als Muse in Erscheinung
1978 Biennale in Venedig; danach folgen Ausstellungen
von Paris bis New York und Tokio
lebt und arbeitet in Hindisheim/Elsass
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