Page 118 - 40 Jahre Galerie Ewald Schrade - Von der Freude mit der Kunst zu leben

Christopher Lehmpfuhl

Als ich 1999 mit meinem Sohn Tobias, der damals eine
Galerie in Berlin betrieb, die Galerie Lange besuchte,
sahen wir kleinformatige Bilder, die mir ausnehmend gut
gefielen. Ich fragte Tobias, wer denn der Maler dieser
auffallenden Berliner Stadtansichten sei. Tobias erklärte,
er kenne diesen Künstler, er heiße Christopher
Lehmpfuhl, sei ein junger Maler, der mit seinem Fahrrad
durch die Stadt fahre, um Hinterhof-, Bade-, Cafészenen
und Architekturfragmente festzuhalten. Damals ahnte Christopher Lehmpfuhl beim Malen am Bodensee
noch keiner, welch’ grandiose Entwicklung und was für
ein kometenhafter Aufstieg diesem Künstler - heute
übrigens ein Maler von Weltformat -, bevorstehen würde.
Dass Christopher Lehmpfuhl ein hochbegabter Maler 1972 in Berlin geboren
war, dessen außergewöhnliches Talent es zu fördern
galt, war mir persönlich vom ersten Moment an klar, als 1985–1992 Malunterricht bei Wolfgang Prehm
ich diese Bilder sah. Es war eine Begegnung mit einer 1992–1998 Studium der Malerei an der Hochschule
besonderen und kraftvoll zeitgenössischen „Pleinair- der Künste Berlin, bei Professor Klaus Fußmann
Malerei“. Mit einer Kunst, die sich, allen Trends zum 1998 Meisterschüler; GASAG-Kunstpreis; Mitglied im
Trotze, dem Landschaftsgenre und der unmittelbaren Verein Berliner Künstler
Auseinandersetzung mit der Natur verschrieben hatte. Zu 1999 Mitglied im Künstlersonderbund
dieser Zeit war der Farbauftrag noch „leicht“-pastos, die 2000 Franz-Joseph-Spiegler-Preis, Schloß Mochental
Bilder von haptischer Materialität durchpulst und von 2001 Kunstpreis „Salzburg in neuen Ansichten“,
faszinierenden Lichteffekten durchflutet. 1999 beteiligte Schloss Neuhaus, Salzburg
ich ihn erstmals an einer thematischen Ausstellung mit 2002 Mitglied in der Neuen Gruppe, München
dem Titel „Gärten und Parks“. Seitdem betreue ich 2003 Mitglied bei den Norddeutschen Realisten
Christopher Lehmpfuhl in Freundschaft und enger 2004 Finalist des Europäischen Kunstpreises; Triennale,
Verbundenheit und beteiligte ihn an weiteren Gruppen- Mailand
ausstellungen wie „Fußmann und Meisterschüler“, „Natur 2006 Stipendium der Bayrischen Akademie der Schönen
auf der Spur“ und andere. Es gab mehrere Einzel- Künste, München; Dozent an der Akademie für Malerei,
ausstellungen, von denen allein vier mit einem Katalog Berlin
begleitet wurden. Im Jahr 2000 erhielt Lehmpfuhl den 2009 Dozent an der Akademie für Malerei, Berlin
Franz-Joseph-Spiegler-Preis der Galerie Schloß Mochental. Auftrag, anlässlich des 20jährigen Jubiläums zur
Wiedervereinigung, alle 16 Bundesländer zu malen
2010 Atelierstipendium Wollerau, Peach Propertys
Group, Schweiz
2011 Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse
Karlsruhe (3. Preis).

lebt und arbeitet in Berlin

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